Leichte vs. Einfache Sprache
Leichte oder einfache Sprache?
Zur Unterscheidung von Deutscher Leichter Sprache und Einfacher Sprache gibt es im Netz zahlreiche Quellen, u.a. auch auf der Seite inklusiv.online. Je nach angepeilter Zielgruppe sollte dann die Entscheidung für die Verwendung von Einfacher Sprache oder der strenger geregelten Leichten Sprache ausfallen.
Leichte Sprache
Leichte Sprache soll Informationen für Menschen mit kognitiven Einschränkungen bzw. Lernbehinderungen zugänglich machen und ist extrem einfach gehalten. Texte, die in Leichter Sprache geschrieben sind, kann man auf den ersten Blick als solche erkennen. Sie werden von speziell ausgebildeten Personen nach festgesetzten Regeln verfasst und sollten im Idealfall vor ihrer Freigabe von Testlesern aus der Zielgruppe auf Verständlichkeit überprüft werden.
Erstmals wurden durch den DIN e.V. einheitliche Empfehlungen für die Deutsche Leichte Sprache in der DIN SPEC 33429 veröffentlicht. DIN Media stellt ab sofort die DIN SPEC 33429 die „Empfehlungen für Deutsche Leichte Sprache“ bereit. Das Dokument ist dort als barrierefreies PDF im Download kostenlos erhältlich. Die vorliegenden Empfehlungen sind ein Gesamtkonzept und umfassen auch Hinweise zur visuellen Gestaltung von Schrift- und Bildsprache oder Hinweise zu geeigneten Medienformaten, ihrer Gestaltung und zu technischen Anforderungen, damit die Produkte gut wahrnehmbar und verständlich sind. Die DIN SPEC enthält außerdem Empfehlungen zur Beteiligung von Menschen mit Lernschwierigkeiten im Prozess der Erarbeitung von Produkten in Leichter Sprache.
Einfache Sprache
Die Einfache Sprache hat dagegen Menschen als Ziel, die zwar lesen können, aber Probleme haben, komplexere Texte zu verstehen, z. B. Personen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Im Gegensatz zur Leichten Sprache kann man nicht an äußeren Kriterien erkennen, wenn ein Text in Einfacher Sprache geschrieben ist. Einfache Sprache gleicht in vielerlei Hinsicht unserer Alltagssprache.